Bewertung : 5 von 10 Punkte
Mit Atlantis ließ man mich aufgrund der Namensgebung etwas im Glauben, hier eine ambiente Veröffentlichung serviert zu bekommen. Der spacig angehauchte Opener festigt diese Ansicht auch erst einmal, ehe “Omens” sein wahres Gesicht zeigt.
Was für dieses Werk spricht, ist die teils schöne Gitarrenarbeit, mit welcher vorrangig ruhige Passagen ausgeschmückt werden. Dies trifft andererseits aber weit weniger auf den Einsatz der E-Gitarren zu, denn wenn jene auftrumpfen, dann wirkt diese Angelegenheit ziemlich schnell überladen.
Viele Köche verderben den Brei, so heißt es zumindest, und viele Ideen zu haben, ist wiederum keine schlechte Ausgangsposition, es sei denn, man lässt diese gebündelt auf den Hörer los und versemmelt damit diesen Trumpf vorbildlich.
Somit liegen die Stärken also eindeutig in bedachteren Augenblicken, weshalb “Rapture” und “The Path Into” noch am ehesten zu gefallen wissen. Zwar können andere Stücke auch zwischenzeitlich interessante Momente präsentieren, allerdings haben jene keinen langen, geschweige denn prägenden Bestand. Keine Ahnung also, warum da immer und immer wieder E-Gitarren Alarm präsent ist, der sich überaus störend auswirkt.
Auch fehlt auf “Omens” das gewisse Etwas, welches lediglich beim Rauswurf etwas durchblinzelt.
Schöne Tastenmelodien gibt es dort zu hören. Warum nicht mehr von dieser Sorte? Eine Antwort auf diese Frage gibt es nicht.
Diese unschönen Punkte degradieren “Omens” allenfalls ins Mittelfeld, Tendenz fallend. Da kann der letzte Track auch nicht mehr viel herausreißen, sollte dafür aber vielleicht als Standard für das nächste Album genutzt werden.
Von daher bleibt ein durchwachsener Eindruck, welcher diese Scheibe unausgereift wirken lässt, sodass “Omens” nur bedingt als konsumentenfreundlich einzustufen ist.
Atlantis – “Rapture”
Quelle: ATLANTIS – Omens von blizzard / NecroWeb Magazin.
weiter...