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Necroweb Magazin: JACKAL – Cry Of The Jackal CD 7/10 (Metal - Metal von A-Z)

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JACKAL – Cry Of The Jackal (CD)
Bewertung : 7 von 10 Punkte

JACKAL - Cry Of The Jackal

So ganz taufrisch ist die Musik auf “Cry Of The Jackal” nicht, wurde das Album doch im Original 1989 veröffentlicht. Erweitert um das Demo von 1987 und einige Tracks vom 1991er Demo “The Secret Inside” findet sich das einzige Ganzwerk der Niederländer jetzt neu aufgelegt.

Ein Jahr nach “… And Justice For All” und “Operation: Mindcrime” sowie genau zwischen “Ram It Down” und “Painkiller” positioniert sich “Cry Of The Jackal” zeitlich am Ende der großen Heavy Metal-Welle und stilistisch mittendrin in der goldenen Ära dieser Musik. Traditionsverbunden und höchstens ganz leicht progressiv angereichert dreschen Jackal ordentlich vorwärts, bleiben aber immer strukturiert und melodisch. Die Kollegen aus dem Flachland wissen dabei mit zwar nicht irgendwie eigenwillig hervorstechenden, aber doch außergewöhnlich starken Riffs zu punkten.

Obwohl Jackal sich sehr klar im klassischen Heavy Metal verorten, ist der Einfluss der finsteren Genres erkennbar – bis zum Black Metal reicht es nicht, aber Speed und Thrash haben ihre Spuren auf “Cry Of The Jackal” hinterlassen.
Schon der kurze Opener “Pain In The Ass” rockt im flotten Midtempo und mit Melodic Metal-Tendenz und weiß dabei mit angenehm verspielten, aber nicht zu gniedeligen Soli zu gefallen.
Überhaupt muss die Performance der Musiker hervorgehoben werden: technisch nicht eben bocksimpel, aber auch keine reinen Fingerübungen erfreuen die Gitarren, die Drums klopfen präzise und songdienlich.

Der Gesang ist selten auffällig, aber das darf man durchaus positiv auffassen: er stört die starke Musik zu keinem Zeitpunkt, sondern passt ganz hervorragend ins Gesamtbild. Bei den Demos bedient sich Sänger Erwin gelegentlich eines Falsetts, das zwar keine Halfordschen Höhen erreicht, dafür aber eine weitere Facette in den Sound einbaut.

“Cry Of The Jackal” selbst geht auch soundmäßig in Ordnung, für eine so betagte Produktion tönt das Album wirklich stark.
Anders die Demos – da hätte man gerne noch mal ein wenig nachbessern können, die oberen Mitten quengeln mitunter penetrant und machen das Hören trotz guter Songs zu einer echten Belastung für die Ohren.
Auch sind beim Mastering für die CD offensichtlich kleinere Fehler beim Pegeln passiert, und so rutschen immer wieder Elemente über die Grenze der digitalen Verzerrung hinaus und machen sich durch hässliches Knacken bemerkbar. “Dinosaur Invasion” und “Out Of Sight, Out Of Mind” zerren gar fast durchweg und machen die Musik so viel weniger genießbar.

Nachdem sich Jackal 2007 neu formiert haben, ist eine neue Veröffentlichung nicht unmöglich und es wird spannend sein, zu sehen, ob die Herren aus dem Land der Tulpen und Wohnwagen die Klasse von “Cry Of The Jackal” übertreffen können.

Die Songs wären 8,5 Punkte wert, der Sound des Demo-Teils kostet die Scheibe wegen akuter Ohrenschmerzen leider einen guten Teil. Empfehlen kann man die CD trotzdem allen Freunden traditionellen Heavy Metals.

Quelle: JACKAL – Cry Of The Jackal von / NecroWeb Magazin.

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