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Necroweb Magazin: TOJA – (Sad) Songs Of Hope CD 9.5/10 (Alternative - Rock - Punk)

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TOJA – (Sad) Songs Of Hope (CD)
Bewertung : 9.5 von 10 Punkte

TOJA - (Sad) Songs Of Hope

“(Sad) Songs Of Hope”: Ein vielversprechender Albumtitel, der zwei der intensivsten menschlichen Gefühle vereint, Traurigkeit und Hoffnung. Man erwartet starke Emotionen und vor Leidenschaft glühende Musik von der Band aus Hessen – und wird nicht enttäuscht.

Toja sind eine deutsche Rockband, die zwar seit 1997 aktiv, aber noch immer ein ziemlicher Geheimtipp ist.
Ihr viertes Album “(Sad) Songs Of Hope” veröffentlicht die Band erstmals durch das Label Pure Rock Records, und da sie auf ihrer neuen Scheibe ganz großartige Hard Rock Momente geschaffen hat, ist sowohl für die Band selbst als auch für die ganze Rock-Landschaft nur zu hoffen, dass sie mit dem Labelwechsel ein breiteres Publikum erreicht.

“(Sad) Songs Of Hope” besteht aus tollen, dynamischen und eingängigen Hard Rock Stücken, deren Melodien und ausgiebige Gitarrensoli den Hörer fest in ihren Bann ziehen. Die rauchige Stimme des Frontmannes Jan “JJ” Thielking, der gleichzeitig auch eine der Gitarren und die Keyboards eingespielt hat, strotzt nur so vor Ausdruck und Emotionen.

Der Opener “The Storm” beginnt mit einem kreischenden Gitarrenlauf und einem dynamischen Rhythmus, und repräsentiert schon viele wichtige Elemente des Albums: Ein tolles Gitarrensolo, leidenschaftlicher Gesang, eine eingängige Melodie.
Das folgende Stück “Into The Dark” steht dann für den melancholischen Teil des Albums, es ist ein ruhiger, emotionaler Rock-Song mit cleanem Intro und langsamem Rhythmus.

Was das Tempo der Songs angeht, zeigen sich Toja sehr abwechslungsreich: Fetzige, treibende Rock-Kracher wie den Opener gibt es hier zu Genüge. Eines der schnellsten Stücke des Rundlings ist der Titeltrack, der mit seinen stark verzerrten, treibenden Riffs und seinem dynamischen Rhythmus geradezu rast. Doch auch “Cosmic Ocean” und “Take Me Home”, das sehr von alten Klassikern der 70er Jahre inspiriert ist, sind flotte Songs.

Auch mit dramatischen, langsamen Songs der Sorte “Into The Dark” haben Toja nicht gespart: Hierzu gehören “Don’t Turn Away” mit seinem markanten Riff, der sich durch die Strophen zieht, und das nachdenklich anmutende “Rising High”, das das paradoxe Gefühl zwischen Befreiung und Verlorenheit nach einer Trennung thematisiert.

Letztendlich lassen Toja auch traurige Balladen nicht zu kurz kommen und haben die Stücke “Waiting” und “Day And Night” auf das Album gepackt. Beide Songs versprühen eine verletzliche Sanftheit sowohl im Gitarrenspiel als auch im Gesang und der übrigen Instrumentierung.

Mit “A Little Folk Song” und “Free My Mind” hat die Band auch etwas im Genre variiert und sich an Folkelementen bedient. “A Little Folk Song” lebt fast nur vom Gesang und einer akustischen Gitarre, “Free My Mind” klingt vorwärtstreibend wie die Vertonung eines Ritts durch den Wilden Westen und wartet sogar mit dem Klang einer Mundharmonika (oder einem ähnlichen Instrument) auf.
Passend dazu handelt der Song von einer Person, die aus ihrem öden Großstadtleben ausbrechen möchte.

Obwohl die Gitarre unter den Instrumenten definitiv die Hauptrolle spielt und die Gitarristen der Band auch viel Variation in ihrem Spiel an den Tag legen und die Stimmungen perfekt einzufangen wissen, setzen Toja auch öfters Keyboards mit dem Klang unterschiedlicher Instrumente ein, wenn es zur Atmosphäre passt, zum Beispiel Flöten in “Lost Horizon”, einer Kritik am Kapitalismus, oder eine Geige in “Waiting”.

Insgesamt lässt “(Sad) Songs Of Hope” von Toja keine Wünsche offen:
Zusammenfassend sind die Stücke eingängig und voller Leidenschaft, haben tolle Melodien und sind abwechslungsreich. Frontmann Jan “JJ” Thielking hat eine für das Genre perfekte Stimme und weiß damit die richtigen Emotionen zu transportieren und das Gitarrenspiel wartet in seiner instrumentalen Hauptrolle mit tollen und ausgiebigen Soli und packenden Riffs auf.

Dass das Wort “Sad” im Albumtitel eingeklammert ist, deutet die Albumstimmung geschickt an: Die Songs sind meistens leicht melancholisch, einige davon sogar ziemlich, doch meistens sprechen Hoffnung und Optimismus aus ihnen und dominieren letztendlich auch.

Toja klingen klassisch und modern gleichzeitig, an ihren Songs sollte jeder Gefallen finden, der ehrliche und emotionale Rockmusik mag.

Toja – “(Sad) Songs Of Hope” (Trailer)

Quelle: TOJA – (Sad) Songs Of Hope von / NecroWeb Magazin.

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